Die Sudienfahrt 2009 oder Hansi und Gonzo auf großer Tour
Durch einen Zufall ergab es sich, das sowohl Hansi als auch Ted vom A33S.C. in GB ne Kiste zu holen hatten und da ich nix besseres vorhatte bin ich einfach mal mit gefahren.
Tag 1
Gegen Nachmittag starteten wir von PB Richtung Calais, davon gibts keine Bilder, einfach mal in den Atlas schauen und schon kann man sich das vorstellen. Für die Überfahrt auf die Insel wurde der Eurotunnel als günstigste Möglichkeit ausgemacht, wir kamen da Abends an, fuhren in den Zug rein und ließen uns in einer halben Stunde unter dem Kanal durchfahren.
Durch diese wunderbare Erfindung der Zeitumstellung hatten wir dann sogar ne Stunde gewonnen und so machten wir uns auf die ganze Nacht durch nach Nordengland zu juckeln.
Tag 2
Bis zu einem gewissen Grad war das auch alles witzig, nur ging irgendwann die Sonne auf und das Navigationsgerät war wohl mit der Straßenführung soweit im Norden überfordert. Wir befuhren halt irgendwann weder Autobahnen noch A Roads, irgendwo standen sogar Kühe auf der Straße (das war eine „Verkehrsberuhigte Zone“) und mit dem riesigen Transporter war das kein Spaß über diese Feldwege zu donnern. Zumal der Brite an sich wohl komplett schmerzfrei ist und selbst auf diesen Wanderwegen noch meint 80 fahren zu müssen.
Wohin wir jetzt genau gefahren sind hab ich verdrängt, halt oben im Norden, wir kamen da gegen 9 Uhr an und das Navi führte uns brav zur eingegebenen Adresse. Ein kleines Städtchen an der See, Möwen, kleine Häuser, England halt. Abgeholt wurde eine ital. GP 150 mit TS1 Motor, dickem Tank, Scheibenbremse und jede Menge Kleinscheiß. Geld wechselte den Besitzer und das Mopped wurde eingeladen.
Nächster Programmpunkt war jetzt eine Bude namens Scooter Indulgence (den Nicht-Anglisten unter uns sei das Nachschlagen des 2. Wortes ans Herz gelegt, so kann man das Bild einordnen!) in Lyneham. Natürlich lag das komplett am anderen Ende von England, also auf die Bahn und hingekachelt. Gegen Nachmittag näherten wir uns besagter Firma, wie nicht anders zu erwarten führten wieder nur diese Wanderwege zum Ziel, Straße möchte ich das Gebotene nämlich nicht nennen, natürlich mit Gegenverkehr, natürlich mit Regen und natürlich fast nicht zu finden.
Es musste sogar die Hilfe eines Einheimischen erbeten werden um diese Bude zu finden. Grundsätzlich handelte es sich wohl um eine alte Schweine/Kühe/Hühnerfarm und in einem Nebengebäude haben es sich 3 Briten gemütlich gemacht.
Die Werkstatt selbst war sauber und nett eingerichtet, auch die Herren Malocher waren mehr als nett. Der Grund der beschwerlichen Anreise war ein spanisches Wintermodel, von Hansi über ebay erworben.
Na ja, also auf den Auktionsbildern sah sie schon deutlich besser aus, Hansi freute sich trotzdem und so wechselte auch hier erst Geld und dann eine Mofa den Besitzer.
Nächster Programmpunkt war die eingeplante Nachtruhe, bzw. die Fahrt zur Selbigen. Unser Tourguide Ted kam nämlich ganz zufällig aus der Gegend um Bristol und da das praktisch nur einen Steinwurf von Lyneham entfernt war machten wir uns genau gesagt auf nach Clevedon. Dort besuchten wir vor dem Einchecken in das auserkorene Hotel erst mal den Pub in dem unser Ted groß geworden ist und gossen uns einen hinter die Binde. Fein.
Im Hotel gabs dann was auf den Zahn und noch 1-2 Gute-Nacht Vasen bevor es in die Heia ging.
Tag 3
Zu meiner Freude gab es continental breakfast, hmmm, also ordentlich reingehauen und massig Kaffee reingeschüttet. Die heutigen Programmpunkte waren:
Fahrt nach Weston-super-mare,
Einkehr bei Englands größtem Casa Lambretta Händler Scootopia und der Besuch des Lambretta Museums.
Punkt zwei wurde dann schon zum absoluten Kracher. Nach kurzer Suche fanden wir in einem Gewerbegebiet in Weston einen metallverarbeitenden Betrieb, auf dessen Grundstück ein Haus stand an dem eine riesiger Casa Lambretta Schriftzug hing. Davor stand ein GMC DUKW Amphibienfahrzeug und ein Munga der Bundeswehr. An dem Haus selbst waren alle Rollläden runter gelassen und die Türen abgeschlossen. Kacke, zu.
Doch dann kam ein sehr netter kurzhaariger Mann auf uns zu und nach kurzem Erklären wer, wie, warum und überhaupt ging der in das Haus, zog die Rollläden hoch und öffnete die Tür.
Was soll ich sagen, ich denke die Fotos sprechen für sich:
Neben dem Show/Verkaufsraum gab es noch einen Workshop in dem 3 Kundenroller standen und ein Lager das ich nicht mal beschreiben kann, unglaublich!
Natürlich verbrachten wir dort mehr Zeit als eingeplant, doch irgendwann waren alle Geschäfte getätigt und wir verabschiedeten uns.
Es sollte ja noch was kommen. Nach kurzer Fahrt zur angegebenen Adresse standen wir vor einer Kirche, leider zu, also erst mal Mittag gemacht.
Als wir wieder kamen war die Tür auf und wir sind da rein. Auch hier sagen die Bilder wohl mehr als 1000 Worte. Alles Wahnsinnige!
Die Rückfahrt war dann auch eher lästig Pflicht als interessant, und so kamen wir an Tag 4 morgens um 2 wieder in der Heimat an. Über 2000 km mehr auf der Uhr des Transporters und wieder 2 Bertas mehr in PB.
Sollte auf jeden Fall wiederholt werden.
Agghhh Lars you forgot the pictures of the cider farm mmmmmmmmmm
Lars,
was war getz in der Kirche ? Check ich nicht… – standen da Kisten drin oder was ist Sache ? Klär das mal auf, bitte.
Dieses Haus da, das ist ne Kirche (erkennt man vielleicht an dem “komischen” Fenster) und genau das ist das Lambrettamuseum. Der Eingang ist die Straße hoch, hinter dem Ford Escort und in dem Haus dahinter wird das nicht zum Scooter Emporium oder Scootopia verkaufte Gebimsel gerade gesichtet. 🙂
Falls wir noch mal nach GB reisen sollten wir da auf jeden Fall noch mal rum.
Schöne Sache, bin jetzt auf der 2.Tour auf das Mitbringsel gespannt.
Gruß, Peter
Mir wurde berichtet das sich das sehen lassen könnte!