Bowske

Scooterist Phase 1:
Selbst meiner einer fing mal klein an: anno 1989 gab es als Führerschein Klasse 3 Inhaber eine V50 Special mit O-Lack in Aralblau. Trotz der üblichen Aufrüstungsmaßnahmen mit 102er Pralini, 19/19 Gasfabrik und Dünnblechflöte blieb es halt ´ne Smallframe mit kleiner Nummer.

Kurze Zeit später wurde der 1a erworben, der mich endlich  zum Steuern von Largeframe Fahrzeugen auf BAB berechtigte. Wie der Zufall so wollte musste unser kaminkehrendes Mitglied Johannes gerade die Karte nach Flensburg schicken und die Trapez-Sprint war über. Die war natürlich in Johannes-Manier extremst runter geritten und kurz vorm auseinander brechen. Gott sei Dank war das befreundete Cloud 9 Mitglied Enik nicht nur mein Nachbar sondern verfügte auch über ein Schutzgas Schweißgayrät. Die alten Gartenstühle waren eh über und stabilisierten prima  die verfaulte Traverse. Lackürt wurde die ganze Fuhre vom britischen first class varnisher Jan Ivor McKenzie, der sich ebenfalls regelmäßig in Nachbar´s Gartenhütte aufhielt, in Perlmutt-Gelb. Der olle zwei-ü-strömer Motor flog raus und rein kam ein PX-Aggregat mit Pralini 177 mit allem Zip und Zap. Selbstredend wurde die Mofa offen angesaugt gefahren – heisst: rechte Seitenhaube bleibt in der Garage, damit der 28er richtig atmen kann. Gekrönt wurde das Ganze mit einem Proma-Sterz, den Hofschweisser Enik mit einem feinen Schnüffelstück hinten aus dem Saniberich verfeinerte. Super Sound. Super Output.

In den frühen 90ern fiel mir noch eine weiß gerollte T4 vors Knie, die aber aus Platz- und Geldmangel  relativ schnell wieder verkauft wurde. Mitte der 90er rief das Gold´s Gym, CA so laut nach dem weißen Paul Dillet und es war Schluss als aktives Mitglied. Es wurde GTI,  FZR 1000, XR 600 gefahren und tonnenweise schweres Eisen bewegt.

 

Scooterist Phase 2:
Nach vielen Jahren als Mitglied in der Alters & Ehrenabteilung des Clubs und gelegentlichen Ausritten auf Leihmofas und als regelmäßiger Festwirt auf allen lokalen Treffen  entschied ich mich 2010 als kompletter Sportinvalide zurück in den aktiven Arm des Clubs zurück zu kommen.

Die Macht der Gewohnheit dirigierte mich auf etwas aus dem Hause Piaggio, da man es ja früher auch so gemacht hatte. So fiel die Wahl zunächst auf eine schwatte PX 200, die wie immer mit Pralini – dieses Mal 207 – befeuert wurde. Der klemmte aber bei jedem größeren Ausritt und “Klemmfix” bekam schließlich Malossi groß mit TMX 30 … – und hält. Man entwickelt sich aber auch im hohen Alter weiter und so begab ich mich auf die Suche nach einem vernünftigen Roller: ein Eisenschwein aus dem Hause Innocenti musste her.

Da ich eigentlich immer gute Erfahrung mit Clubmofas gemacht hatte, war ich besonders spitz auf Rotze´s Serie 1 “Pommes Rot-Weiß“. Trotz etlicher unmoralischer Angebote und Unsummen an Kohle blieb er (wie immer) standhaft und ich musste weiter suchen.

Remy

Schließlich fand HG im Hansinet ne ranzige LI 150 2. Serie. Der größtenteils vorhandene O-Lack wurde owatrolisiert, Fehlteile im Jetsons Manor zusammen gesucht und motormäßig von Schmied und Gonzo komplett revidiert. Verbaut ist jetzt der neue RT 190 mit PWK 28 und ein PM-oldschool-Auspuff. Die katastrophale Frontbremse wurden gegen Scheide Marke Scoot RS, vollhydraulisch getauscht. Selbstverständlich ist auch bei “Remy” – wie immer – alles legalisiert .